deutscher Historiker und Publizist; Prof. für Neuere Geschichte mit Schwerpunkt Zeitgeschichte an der FU Berlin ab 2005; Präsident der Evangelischen Akademie zu Berlin 2009-2021; zahlr. Veröffentl. u. a.: "Generation Reform", "Riskante Moderne", "Was ist Demokratie?", "Demokratie. Die 101 wichtigsten Fragen", "Hans-Ulrich Wehler. Historiker und Zeitgenosse", "Lebens Werk. Niperdeys 'Deutsche Geschichte'"; gilt als Vertreter des Neokonservatismus; prägte den Begriff "Unterschichtenfernsehen"
* 28. April 1963 Geldern
Herkunft
Paul Nolte wurde am 28. April 1963 in Geldern geboren und wuchs als ältester von vier Brüdern in einer linksliberalen, evangelischen Pfarrersfamilie auf. Die Mutter starb, als er fünf Jahre alt war. Aktiv in der Friedensbewegung nahm er als Jugendlicher auch an der Großdemonstration gegen Atomwaffen 1981 in Bonn teil.
Ausbildung
Nach dem Abitur 1982 am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Hilden begann er 1983 ein Studium der Geschichtswissenschaft und Soziologie in Düsseldorf, Bielefeld und Baltimore/Maryland, das er 1987 an der Johns Hopkins University mit dem Master-Grad (M.A.) und 1988 mit dem Magister-Abschluss in Bielefeld abschloss. 1993 promovierte er zum Dr. phil. in Neuerer Geschichte und habilitierte sich 1999 bei Hans-Ulrich Wehler über "Die Ordnung der deutschen Gesellschaft" ...